I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 22. März 2013

Farbroutine

Jetzt kehrt die Routine zurück. Ich hoffe es zumindest. Schön wäre, wenn sich noch das ein oder andere wie von selbst ergeben würde, aber ich kann nun erst mal nichts mehr aktiv tun. Die Zeit wird es richten, die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine Welt ist also wieder fast normal. 

An einem Routinefreitag geht es zum schwimmen. Und heute ist es daher mal wieder soweit. Einfach prima. Ich freue mich. Routine ist manchmal wirklich etwas sehr schönes. 

Wir fahren zum Schwimmbad und haben die Neoprenanzüge im Gepäck. Das Wasser im Schwimmbad war die letzten Male nämlich empfindlich kalt. Nicht, dass ich kürzlich in diesem Becken drinnen war, aber ich glaube was berichtet wird. Außerdem muß ich mich an Strecke schwimmen gewöhnen. Lisabet möchte mit ihrem Neoprenanzug Freundschaft schließen und der Zeugwart friert genauso ungerne wie ich. 
Wir ziehen uns um und, klar, paßt mein Badeanzug und meine Schwimmkappe farblich perfekt zum Neo. Es gibt natürlich wesentlich wichtigere Dinge, als ausgerechnet die farbliche Abstimmung. Ich weiß. Der Zeugwart hat das vorhin beim packen der Tasche auch bereits erwähnt, trotzdem ist es schön, wenn es paßt. 

Ich passe heute also farblich ganz nett zusammen und gehe ins Wasser. Nachdem kurz debattiert wird, wie viele Bahnen denn für 2km Strecke eigentlich notwendig sind und ich beschließe, dass ich mich ja sowieso mindestens vier mal verzählen werde, schwimme ich los. 
Ich schwimme heute einfach mal Strecke, ohne zu wissen wie lange. So einfach ist das. Mit sowas kann ich mir wirklich leicht abfinden. 

Erst klappt es noch mit dem Zählen, dann springe ich von 9Bahnen zurück auf 6, stelle dann fest, dass es ja doch 9 waren und ich dazwischen noch 4 geschwommen bin. Der Neoprenanzug scheuert. An der Achsel. Beide Seiten. Ich zuppel und schwimme weiter. 
Irgendwie passiert mir das Verzählen bei ungefähr 18Bahnen nochmals. Und der Neo scheuert noch immer. 

Auch wässern und innerhalb und/oder außerhalb zuppeln hilft nichts. Heute paßt der schöne Orca mir irgendwie nicht richtig. Und das, obwohl farblich doch alles super ist. Die Farbe scheint also wirklich total egal zu sein. Ich glaube es liegt an der Badeanzugnaht. 
Nach 50Minuten schwimmen, gebe ich auf. Ich will ja noch die Klamotten auf der Haut ertragen können, wenn wir heim fahren. Immerhin sind es draußen nur 4°C... da wäre angezogen heim fahren wirklich die angenehmere Option. 

Als ich den Neoprenanzug ablege, sieht man das Problem. Mein Gefühl war richtig. Die Farbe ist egal, das Zuppeln hat nichts genützt und ich habe mich wund gescheuert. Na bravo. Aber besser jetzt als bei den Swimnights, denn ich bin schneller daheim und kann die Haut gleich mit Creme pflegen (lassen). 

Ich weiß nicht, wie viel ich tatsächlich geschwommen bin. Verzählen ist eigentlich die Spezialität der Teamchefin, aber die hat gerade andere Dinge im Kopf und deshalb übernehme ich das offensichtlich. Ich war 50Minuten im Wasser und bin hin und her geschwommen. Das paßt schon irgendwie. 

Schließlich wird demnächst erst mal gelaufen und bis Köln kann ich noch jede Menge schwimmen. Und zuppeln. 

Ich glaube übrigens, Lisabet und ihr Neo haben sich ganz gut verstanden. Nicht übermäßig, aber sie haben sich ja auch erst gerade zum ersten Mal in diesem Jahr gesehen. Man darf auch nicht zuviel erwarten. Der Neo hat sein Bestes gegeben und solange man das sagen kann, ist es fast so gut, wie eine harmonische Farbabstimmung. Und die zwei haben bis Anfang Juli ja auch noch jede Menge gemeinsame Schwimmkilometer vor sich. 

4 Kommentare:

  1. Hallo Claudi,
    schön, dass bei dir wieder die Routine eingekehrt ist. Ich kenn das, auch wenn ich manchmal darüber lästere, bin ich nach einer Unterbrechung (durch was auch immer) dann doch froh, wenn alles wieder läuft, wie gehabt :).

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das stimmt. Schön, dass ich damit nicht alleine dastehe.
      Viele Grüße!

      Löschen
  2. Hallo Claudi,
    kann dir hier den Poolmate empfehlen. ist zwar nix für open water, aber für die Bahnen einfach super. Möchte ich nicht mehr missen!
    Viele Grüsse - Kirsten

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Kirsten,
      schön, dass Du vorbeischaust. Poolmate sagt mir überhaupt nichts. Ich werde gleich mal googeln.
      Danke auf jeden Fall für den Tip!
      Viele Grüße

      Löschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.