I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Mittwoch, 25. September 2013

Die Elite isst Nudeln

Weil Marco Schreyl in Berlin die "Goldene Henne" moderiert, ist der Moderator beim heutigen BMW Expertentalk Kai Völker. Er stimmt uns auf das heutige Lachmuskeltraining mit Dieter Baumann ein und stellt uns den Vertreter der BMW Niederlassung vor und natürlich Jo Schindler, den Renndirektor der Veranstaltung. Auf Grund des 40. jährigen Jubiläums des Berlin Marathons am kommenden Sonntag rechnet man dieses Jahr in Frankfurt mit dem zweitbesten Meldeergebnis der Geschichte. Letztes Wochenende wurde die Strecke vermessen, es spitzt sich nun also alles zu.

Dann versetzt und Kai Völker zurück ins Jahr 1992. Ich bin ehrlich, ich habe mir diesen Lauf von Barcelona erst in den letzten Jahren angesehen, an 1992 erinnere ich mich nicht. Das Video vom Zieleinlauf, das wir gezeigt bekommen wird von Gerd Rubenbauer moderiert, der kurz vor Schluß vollkommen außer sich ruft, "die Lücke wäre da" und schon läuft Dieter Baumann als Erster ins Ziel. So einfach ist das.

Und dann springt er auf die Bühne in seinem Asics T-Shirt.

Das gefällt mir vielleicht gut. Ich bin von der Überleitung begeistert und ganz offensichtlich packt es noch mehr im Saal und wir klatschen euphorisch über den Sieg und darüber, dass er so leibhaftig vor uns steht. 

Dieter Baumann knüpft sofort erste Kontakte ins Publikum und fragt nach den diesjährigen Ersttätern beim Frankfurt Marathon. Er findet heute zwei Damen, die bereits jetzt 5 lange Läufe gemacht haben und obwohl er eigentlich nur mit Marathonläufern per Du ist, macht er hier eine Ausnahme. Immerhin ist er sich sicher, dass beide Damen ihren ersten Marathon gut ins Ziel bringen werden. Wo ja die langen Läufe so ordentlich abgelaufen wurden. Dann fragt er, wer denn öfter läuft und genau vor uns meldet sich Matthias. Er ist schon 17 Marathons in seinem Leben gelaufen und macht außerdem Triathlon. Dazu kommt jedes zweite Wochenende ein Wettkampf.

Matthias und beide Damen begleiten uns mit ihren Geschichten durch den Abend, denn Dieter kommt immer mal wieder auf Matthias und seine Trainingseinheiten oder auf die Damen und ihre langen Läufe zurück. Wie im letzten Jahr wird Dieter Baumann nicht müde uns zu motivieren und zur Landeselite zu zählen. Von 18 Mio. Deutschen, die angeben regelmäßig zu laufen, ziehen wir einfach die ab, die unter regelmäßig einmal im Jahr verstehen, sind dann noch bei 12 Mio. Läufern und davon laufen lediglich rund 100.000 überhaupt Marathon. Ich erwähne gegenüber Dieter Baumann nicht, dass ich also nicht zur Elite gehöre, weil ich ja gar keinen Marathon laufe und mir das auch überhaupt gar nicht vorstellen kann. Es ist viel zu weit und dauert auch unsagbar lange. Ich schweige und höre zu.

Seine Geschichten über die letzten 4 Wochen ähneln denen vom letzten Jahr. Ich glaube allerdings auch, dass man nicht wirklich etwas anders machen kann. Innerhalb diesen einen Jahres wird sich keine so große neue Erkenntnis gebildet haben, dass alles was letztes Jahr galt in diesem Jahr ein alter Hut ist. Und keiner kann ja etwas dafür, dass ich heute wieder hier sitze.

Eine wichtige, und für mich irgendwie doch neue Sache ist, dass wirklich das Schlimmste in einem Wettkampf die Stellung der Sinnfrage ist. Sobald man damit anfängt, ist es quasi vorbei… ich kann das Bestätigen und bin dennoch bisher nicht darauf gekommen, dass ich die Sinnfrage ja auch einfach vermeiden könnte. Ich glaube, aber auch, dass ist die eigentliche Schwierigkeit.

Die abschließende Pastaparty ist wieder äußerst lecker, die Auswahl an Soßen toll und wenn so heiße Pasta im Käselaib geschwenkt wird, geht da ja eigentlich sowieso nichts drüber. Unser Abendessen nehmen wir dann in Gesellschaft von Kai Völker und einem seiner HR1 Kollegen ein, die sich mit ihrer Pastaportion zu uns gesellen. Der Zeugwart und ich unterhalten uns sehr nett und lernen ganz nebenbei jede Menge wissenswertes über das Radiogeschäft. Es ist total interessant, wenn zwei vom Fach so lebensecht berichten. Ich werde außerdem dazu animiert, doch einfach mal bei HR1 reinzuhören. Scheint auch genau meine Richtung zu sein, also mache ich das bestimmt mal.
Heute verlassen wir die BMW Niederlassung wirklich spät, aber es hat sich gelohnt. Die Sinnfrage kam zu keinem Zeitpunkt auf.

4 Kommentare:

  1. Nudeln esse ich heute und morgen auch. Aber nur um den Berlin Marathon zu laufen ;)

    Ansonsten ist der Vortrag von DB bestimmt sehr interessant und abwechslungsreich gewesen. Habe ihn mal nach einem 10km Lauf im Ziel getroffen. Toller Typ.

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  2. Claudi, ich liebe deine Berichte, deine Art zu schreiben. Aber hier hast du etwas dick aufgetragen. Kai Völker, hr1, Dieter Baumann und sein Elite-Murks...das ist alles derart biedere Läufer-Hausmannskost, dass ich es dir nicht so ganz abnehme, dass dir das als Triathletin wirklich gut gefällt.

    Geb's zu! Du schreibst mittlerweile manches für ein Honorar. ;o)

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    1. Für Honorar schreiben klingt wirklich total verlockend... aber leider ist es nicht so. Jegliche Anfragen blieben bisher aus. So auch bei diesem Blogeintrag. Schade eigentlich.

      Mir als Triathletin... so habe ich mir das noch gar nicht überlegt.

      Viele Grüße!

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