Vor Jahren habe ich mal versucht Mammutbäume selbst zu züchten, ohne wirkliche Ahnung, was für unterschiedliche Arten sich hinter dem Begriff verbergen und ohne vorher welche gesehen zu haben. Meine Zucht hat auch keinen maßgeblichen Erfolg... keiner der Bäume hat letztendlich überlebt. In einem USA Urlaub, sind der Zeugwart und ich dann in den Sequoia Nationalpark gefahren um die riesigen Bäume mit eigenen Augen zu sehen. Erst haben wir jeden großen Baum für einen Sequoia gehalten und bei jedem gestaunt... bis wir tatsächlich einen sahen, und wirklich überwältigt waren. Im Vergleich zu den Redwoods, die wir uns heute ansehen wollen, sind die Sequoias aber eher kleinere Exemplare. Sie sind zwar oft dicker im Stamm, aber bei weitem nicht so hoch. Die Eindrücke steigern sich also von Urlaub zu Urlaub.
Unser Roadtrip führt uns heute durch den Humboldt Redwoods State Park. Dafür braucht es nicht viel, wir biegen einfach vom Freeway ab und nehmen den Südeingang zum Park, der keinen Eintritt kostet. Parallel zur Autobahn verläuft die Avenue of the Giants und wir fahren einfach weiter gen Norden.
Langsam tauchen sie auf: die höchsten Bäume der Welt. Hier stehen Bäume die 350 Fuß (106m) hoch werden, im Vergleich zu den Sequoias in der Sierra Nevada, die "nur" 250 Fuß (76m) erreichen. Die Höhe ist wirklich gigantisch. Wir halten auf der Avenue of the Giants immer wieder an und laufen ein paar Meter in die Haine hinein. An der Strasse stehen oft die jüngeren, kleinen, Exemplare, während ein paar Meter von der Strasse weg riesige Bäume stehen, gegen die wir uns wie im Film Ants vorkommen.
Ab und an liegt mal ein gefallener Riese im Wald rum. An manchen Stellen im Wald gleich eine Serie. Sieht ein bisschen aus wie Riesenmikado. Oft ist es bei den Redwoods so, dass einer der fällt andere mitreisst, oder wenigstens vorübergehend instabil macht. Und deshalb gibt es solche Häufungen im Wald.
Der Zeugwart und ich laufen heute einige Wege ab, betrachten uns den Drehort vom Waldplanet Endor aus Starwars und fühlen uns irgendwie permanent klein und winzig. Zwar hat der Farn eine bekannte Größe in diesem Wald und läßt sich tatsächlich mit dem Europäischen Farn vergleichen, aber das ist auch schon alles. Jedes andere Lebewesen in diesem Wald ist riesig. Wir sind froh, dass uns keine Tiere begegnen. Hier sind nämlich auch Pumas heimisch... und höchstwahrscheinlich ebenfalls riesig.
Unseren Abend verbringen der Zeugwart und ich in der nächsten größeren Stadt Eureka und gehen erst mal ein paar Sachen einkaufen. So wie es aussieht, steige ich demnächst groß ins Cupcake und Torten mit Spritztüllen Dekorationsgeschäft ein. Das ist zumindest der Plan.
Wow, was für Bäume.
AntwortenLöschenDas ist ja irre. Und du siehst tatsächlich aus wie ein winziger Zwerg da neben dem gefallenem Baum.
Das ist echt interessant.
Das ist ja der reinste Bildungsblog hier :-)
Vielen Dank
Liebe Grüße
Helge
Hallo Helge,
Löschenja es ist echt der Knaller, wie winzig man sich vorkommt. Sogar der Zeugwart wirkt ziemlich klein, wenn er neben so einem Riesen steht.
Schön, dass Du die Bäume auch magst. :-) Es ist wirklich herrlich hier.
Viele Grüße,
Claudi