I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Dienstag, 5. August 2014

Spinnenfreiheit & Waldverhältnisse

Ich will heute früh mit dem Rad zur Arbeit fahren und muß dafür in den Keller. Unser Keller ist seit Monaten spinnenfrei, weshalb ich ganz locker da runter spaziere. Die Spinnenfreiheit habe ich schließlich mehr als einmal überprüft. Ich hole also mein Rad aus dem Keller und will gerade die Tür hinter mir zumachen, als sie mich von unten angrinst. Mir stockt der Atem. 



Sie grinst. Das ist ja der Wahnsinn. Wie frech sie ist. Sitzt da dick und fett auf der Kellertür und grinst mich an. Puh. Ich erschrecke mich ganz schön. Also da gehe ich von Spinnenfreiheit aus, und dann sowas am Morgen. Unglaublich. 

Dagegen ist meine Fahrt heute zur Arbeit total unspektakulär. Ich komm gut voran im Wald und mein Knie verlangt nur einmal nach einem niedrigeren Gang. Das könnte tatsächlich ein Zeichen sein. Im Wald begegnet mir keiner und ich bin wirklich flott unterwegs, so für meine Waldverhältnisse halt. Um die ist es ja nicht wirklich schnell bestellt derzeit, aber es wird. Die kleinen Steine auf dem unbefestigten Waldweg wirken heute nicht ganz so gefährlich wie sonst und auch die engen Wege, die sich schon fast trailartig durchs Unterholz winden, sind mir heute recht freundlich gesonnen. Ich trete so flott, dass ich direkt angestrengt bin. Das ist ja mal ein Erlebnis. Schwitzen wegen Anstrengung und nicht wegen Angst. Ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn die Anstrengung natürlich nur Pille-palle ist. 

Mein Heimweg erfolgt auf gleichem Weg zurück und ebenso flott. Obwohl mir an den engsten Stellen im Wald sogar andere Radfahrer begegnen und ich ausweichen bzw. Platz machen muß, läuft alles wie es soll. Ich mache Platz und fahre einfach am Rand weiter. Kein Problem. Nicht für das Rad, nicht für meinen Kopf und für die anderen Radler ebenfalls nicht. 

Heute ist ein guter Tag. Trotzdem bin ich nicht sicher, ob ich die Spinne heute noch mal sehen möchte. Deshalb bitte ich den Zeugwart in den Keller und er holt die Spinne raus und setzt sie in ordentlicher Entfernung vom Keller ins Gebüsch. Da ist sie sicher vor der neugierigen Kinderhorde die auf der Strasse spielt und der Keller ist sicher vor ihr. Hoffe ich zumindest. 

6 Kommentare:

  1. Weißt du warum du heute so schnell und fast problemlos gefahren bist? Du hast die Kraft von Spiderman bekommen :)

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    1. Ah jetzt ja. Ich bin mir nicht sicher, ob es das ist, was ich hören oder lesen wollte. ;-)

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  2. Das lies sich sehr gut
    Ich denke, du solltest dir eine dicke fette Zimmerspinne halten. Eventuell bringt dir so eine Spinne Glück ;-)
    Irgendwie sind sie ja absolut ungefährlich und trotzdem haben so viele so Angst vor diesen Wesen. Komisch.
    Aber deine Fahrt mit dem Rad klingt sehr vielversprechend.
    Die richtige Richtung auf jeden Fall.
    Immer weiter so.
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Eine dicke fette Zimmerspinne? Was hast Du denn bloß gefrühstückt? Die Sportabstinenz bekommt Dir nicht.
      Liebe Grüße, Claudi

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  3. Hast du Spinnen, hast du keine Fliegen.
    Wir haben diese Viecher auch, allerdings in der Wohnung. Man hört sie schon von Weitem übers Parkett krabbeln... Grrrr
    Toll, dass es für dich trotzdem ein guter Tag war. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
    Liebe Grüße
    Karina

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    1. Du hörst die Spinnen von weitem über das Parkett krabbeln? WAS? Um Himmels Willen, das ist ja furchtbar.

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