I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Dienstag, 14. April 2015

Bist Du wohl auch im Bett?

Der Begriff des Ortsschild-Sprints ist mir aus einer meiner ersten RTF Saisons bereits bekannt. Dabei geht es darum, dass man, egal ob es den Mitfahrern bekannt oder unbekannt ist, bis zur beinahe vollkommenen Erschöpfung Gas gibt, um als Erster an einem beliebig weit entfernten Ortseingangsschild anzukommen und damit die imaginäre Ziellinie und das -für die Mitfahrer oftmals unbekannte- Rennen für sich zu entscheiden. 

So ein Ortsschildsprint ist also etwas vollkommen dämliches. Ich zum Beispiel wurde in besagter RTF Saison mal auf einer kleinen Runde von einem Herren in Höhe des Ortseingangsschildes mit "Erster" angebrüllt und war vollkommen baff, weil ich ja gar nicht mitbekommen hatte, dass ich ganz offenbar Teilnehmer in einem Rennen war. Diese vollkommene Ahnungslosigkeit dem Herren mitgeteilt führte nur zu Unmut und zu seiner Aussage, dass ihm das ziemlich egal sei, er wäre Erster gewesen und er hätte jetzt auch keine Lust mit mir darüber zu diskutieren. 

Diese Geschichte fällt mir ein, als wir das Ortsschild passieren. Im Affenzahn von 10km/h fahre ich die 5% (im Schnitt - klingt immer besser, habe ich in diesem Trainingslager gelernt) Steigung direkt am Ortsschild vorbei und muß sofort an den Herren denken, der damals Erster war. Die Geschichte erzähle ich dem Tonangeber, als wir praktisch zeitgleich, das Ortsschild passieren. Ich in voller Anstrengung und er, während er aufpasst, dass er nicht wegen akutem Geschwindigkeitsmangel vom Fahrrad kippt. So langsames Fahren ist der Tonangeber sonst eher nicht gewöhnt scheint mir. Aber so kann er in diesem Triathloncamp wenigstens auch mal ein paar Radausfahrten zur Erholung nutzen. Muß man nicht als schlecht ansehen. 

Während ich weiter über den Ortsschildsprint und die Sinnhaftigkeit dahinter nachdenke, empfiehlt der Tonangeber dem nächsten, der mir "so kommt" einfach mit der Frage "Das rufst Du im Bett wahrscheinlich auch immer?" die Zieleinfahrt zu versauen. Und während ich mir genau diese Antwort einpräge, bin ich auch schon oben und wir genießen die Fahrt durch den Ort und die darauf folgende Abfahrt. 

Denn egal wo man hochfährt, es geht immer auch wieder runter. 

3 Kommentare:

  1. Liebe Claudi,
    sehr amüsant deine Geschichten aus dem Trainingslager :-)
    Übrigens, das Kloster Lluc gibt es wirklich. Wir waren dort. Sehr schön dort. Keine Ahnung warum die anderen immer an der Tankstelle halten :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge... ich bin schockiert, dass jeder, der nicht mit mir hier ist das Kloster kennt und alle die hier sind nur die Tanke. Verkehrte Welt!
      Viele Grüße,
      Claudi

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  2. Liebe Claudi,
    sehr amüsant deine Geschichten aus dem Trainingslager :-)
    Übrigens, das Kloster Lluc gibt es wirklich. Wir waren dort. Sehr schön dort. Keine Ahnung warum die anderen immer an der Tankstelle halten :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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