Morgen ist es endlich soweit. Das lange, harte, ausdauernde (??) Training muß sich bezahlt machen. Das Team hat alles gegeben und fleißig trainiert, um sich am morgigen Samstag allen, meist schwierigen und oftmals unlösbar scheinenden Aufgaben und Hindernissen zu stellen.
So oder wenigstens so ähnlich könnte sich die Einleitung für einen Blogpost zur Teilnahme an der Krassfit Challenge, oder Xletix Challenge, wie sie seit kurzem heißt, lesen. Dabei würde der Schreiberling selbstverständlich nicht übertreiben, denn, wer wäre so naiv, eine solche Herausforderung ohne den richtigen Trainingsstand anzugehen? Welches Team würde nicht nur vollkommen austrainiert und vollkommen gesund an den Start gehen?
Das kann ich leider nicht beantworten... mein Team und ich gehören offenbar nicht dazu. Nachdem mich Krassfit im letzten Jahr eingeladen hat, beim diesjährigen Rhein-Main-Event dabei zu sein, habe ich das Team bereits im Oktober zusammengestellt und angemeldet. Wir waren uns sicher, dass alle Wehwehchen bis zum Tag X, also morgen, der Vergangenheit angehören und dass genug Zeit bleiben wird, einen adäquaten Trainingszustand aufzubauen, der in der Teilnahme am Event gipfeln würde.
Gut. Wie so oft, so auch bei uns, ist der Tag X, also morgen, irgendwie schneller gekommen, als wir gedacht haben. Zwischen das Training und uns haben sich jede Menge Widrigkeiten gestellt, die alle darin gipfelten, dass wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit morgen das schlecht trainierteste Team mit der größtmöglichen Anzahl an Versehrten sein werden. Nicht starten, oder aufgeben ist allerdings keine Option. Sehr untypisch für mich, fällt mir dabei auf. Noch vor zwei Jahren hätte ich bei den Widrigkeiten überhaupt gar nicht daran gedacht, an den Start zu gehen. Es wäre mir schon Tage im Voraus klar gewesen, dass ich auf keinen Fall starten würde... viel zu gefährlich, zu anstrengend, zu große Verletzungsgefahr, zu viel Dreck, blaue Flecke etc.
So denke ich heute nicht, als ich meine Laufklamotten raussuche und meine Tasche mit den Klamotten für nach dem Ziel packe. Ich laufe morgen in einer Dreiviertel Laufhose, einem langarmigen Unterhemd und einem T-Shirt darüber. Dazu kommen meine Zoot Schuhe, die ich letztes Jahr beim Ironman bekommen habe und bereits einmal wegen Löchern umgetauscht habe. Die Neuen sind nämlich nach den Einsätzen im Winter wieder total durchlöchtert und ich habe keine Lust auf einen erneuten Umtausch. Dann lieber die Schuhe zum Zeitpunkt ihres Ablebens noch mal einer ordentlichen Bestimmung zuführen. Der Outfittest gelingt und so steht fest, wie ich morgen an den Start gehen werde.
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