I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 19. September 2014

Das Dorf der tausend Proben

Der Lassen Volcanic Park war einfach super gestern. Wir haben die Höhenluft genossen und ich habe jedem eventuellen Muskelkater noch mit einem Whirlpoolbad entgegen gewirkt. Das hat auch gut geklappt, denn heute habe ich weder Muskelkater, noch schwere Beine. Wir sollten über einen Whirlpool zu Hause nachdenken. Ich muß das mit dem Zeugwart besprechen. 

Unser Weg führt heute an den Lake Tahoe. Da ist dieses Wochenende Ironman und der Zeugwart und ich mixen Urlaub und Arbeit ein ganz kleines bisschen und bleiben bis Montag. Unsere erste Tat besteht darin, dass wir uns mal die Radstrecke anschauen und die Expo. Letztere ist nicht mit Europa vergleichbar, finde ich. Hier findet man keinen Fahrradverkaufsstand, keine Sättel, unfassbar umfassende Beratung, viele Proben und eher weniger zu kaufen. Bull Frog Sonnencreme zum Beispiel, einer der Sponsoren hier, der für die Athleten auf der Strecke Sonnencreme ausgeben wird, hat gar keine Verkaufsprodukte dabei. Nur Sprays und Flaschen um direkt was auszuprobieren und tausende Proben, die man mitnehmen kann. 


Allerdings wird man komisch angeschaut, wenn man nur eine Probe nimmt. Auch eine Kühlkompresse, die man mehrfach verwenden kann, wird uns förmlich in die Hand gedrückt. Wir sollen sie ausprobieren und dann unbedingt wieder kommen um noch weitere kostenfreie Proben mitzunehmen. Das ist wirklich ganz anders als in Europa. Wenigstens könnte man die Kompresse hier am Stand auch kaufen, wenn einem die vielen kostenlosen Proben nicht ausreichen.

Es gibt hier außerdem ein riesiges Ironman Merchandise Zelt. Ich habe das Gefühl, es ist noch mal doppelt so groß, wie das, was beim Ironman in Frankfurt stand. Und das fand ich schon ordentlich. Es ist voll mit schönen Sachen, es gibt hier praktisch nichts drin, was mir nicht gefällt. Ich bin allerdings etwas verwirrt ob der Auswahl... gute 50 paar unterschiedliche Socken sind einfach massiv. 


Und dann gibt es noch mal mindestens soviele Kappen im Ironman Design. Die Amerikaner lieben Kappen. Das ist offensichtlich. Wir genießen die Messe, sacken Proben ein, machen in den umliegenden Geschäften im Squaw Village noch ein paar Schnäppchen, schauen den Zielkanal an und fahren dann die Radstrecke weiter zum Schwimmstart. 



Der ist am Kings Beach der natürlich direkt am Lake Tahoe liegt. Der See hat wenig Wasser, aber das war bei der derzeitigen Trockenheit in Kalifornien zu erwarten. Die Radstrecke hat es in sich. Unglaublich. Dagegen ist die Radstrecke in Frankfurt topfeben. Und immerhin wurden hier zwei oder drei Berge mit speziellen Namen versehen. Das ist ein Scherz, wenn man sich diese Radstrecke ansieht und ich weiß jetzt auch, warum so viele nach Europa kommen, um dort einen Ironman zu machen. Wenn jeder Ironman in den USA auch nur ansatzweise so ist, wie dieser hier, dann Prost. 

Aus mittlerweile kaum mehr nachvollziehbaren Gründen, wohnen wir im Besten Haus am Platz und staunen nicht schlecht, als wir begrüßt werden wie die Könige. Ein junger Mann parkt unser Auto und unser Hotelzimmer hat einen Kamin. 


Irre. Sowas haben wir noch nicht erlebt... 

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