I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 4. Mai 2014

Kinzigtaltriathlon Gelnhausen

Gestern hatten wir Frau Duck, den Tur-Tur, den Profiathleten und die Teamchefin zum grillen da und weil auch noch Straßenfest war, bin ich spät und extrem hungrig ins Bett. Ich dachte, ich bin jung und dynamisch und brauche deshalb keinen Schlaf, aber als heute früh der Wecker klingelt weiß ich, dass das unwahr ist. Ich bin weder jung noch brauche ich keinen Schlaf. Und nach Dynamik fühle ich mich heute früh ebenfalls nicht. Ich bin müde und würde gerne weiterschlafen. Und natürlich bin ich noch immer hungrig, weil es ja nichts zu essen gibt, wenn man so grillt. 

Da wir heute nach Gelnhausen zum Kinzigtaltriathlon fahren, ist weiterschlafen allerdings keine Option. Irgendwie schaffe ich es aufzustehen und mich anzuziehen. Ich muß mich für unglaubliche  +3°C ausrüsten. Das ist für Anfang Mai wirklich frisch. Also sind Handschuhe, Mütze und eine dicke Jacke mit am Start. 

Das Schwimmbad in Gelnhausen hat angeblich 25°C und so werden die Athleten vom Moderator schon früh ermutigt sich einzuschwimmen. So warm wird es heute sonst nicht mehr, sagt er. Ich habe mit meinen Handschuhen gut lachen, die Athleten in ihren Triathloneinteilern allerdings eher weniger. 

Neben mir auf der Bank erscheint auf einmal ein Fuß, der zu einer aufgeregten Athletin gehört. Sie legt ihren Zeitnahmechip an und zwar innen an ihren rechten Knöchel. Weil das ziemlich ungeschickt ist, schlage ich ihr vor, den Chip wegen ihres Kettenblatts vom Fahrrad besser an den linken Knöchel zu machen. Die Athletin pampt mich an, dass sie das schon selbst macht und ich ja gar nicht wissen könne, wo ihre Kette am Rad montiert wäre. Ahn ja. Na gut. Ich lenke ein und sage aha. Ich möchte mit der Dame nun nicht gerade vor ihrem Wettkampf anfangen über den Aufbau eines Fahrrades zu debattieren. Adrenalin wirkt eben wahre Wunder. 

Die Athleten starten in mehreren Startgruppen. Die erste Startgruppe beinhaltet, laut dem Moderator, alle Frauen. In der zweiten Startgruppe sind dann außer lauter Männern noch fünf weitere Frauen am Start. Die Sonne heizt die Luft auf und als die Teamchefin zum zuschauen ans Schwimmbad kommt, nimmt sie mir erst mal meine Mütze ab. Die brauche ich nämlich nicht mehr jetzt. Es ist wirklich warm. Zumindest aus Zuschauersicht. Wenn die Athleten nass vom schwimmen kommen und sich auf's Rad setzen, dürfte es nach wie vor eine kühle Erfahrung sein. 

Auf der Radstrecke wird wirklich jede Art von Fahrrad spazieren gefahren. Triathlonmaschinen mit Scheibenrad genauso wie Treckingräder oder Mountainbikes. An Vielfalt mangelt es nicht. Ein Athlet gibt sogar Handzeichen, als er rechts abbiegen will um in die Wechselzone zu kommen. Hier sind sich Profi's und Jedermänner wirklich nah wie selten. 

Gelaufen wird eine 5km Strecke. Die ist seit Jahren unverändert. Eine Wendepunktstrecke, bei der sich die Athleten begegnen. Da ich den Wettkampf noch nie mitgemacht habe, kann ich zur Laufstrecke sonst nichts schreiben. Sie endet auf jeden Fall auf der Wiese hinter dem Schwimmbad im Ziel. Das dürfte, zumindest für die Athleten, das Wichtigste sein. 

Als wir aus Gelnhausen wieder nach Hause fahren machen wir erst mal eine Couchpause. Ich soll dann später noch Rad fahren. Das mache ich wahrscheinlich auf der Rolle. Mal sehen. 


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