I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 22. März 2014

Begleitrad

Der Zeugwart hat einen straffen Trainingsplan. Nach dem Trainingslager, in dem es radtechnisch ja eh schon zur Sache ging, geht's nun also munter so weiter. Heute werden 16km gelaufen. Nicht nur die Strecke, sondern auch die Geschwindigkeit ist vorgegeben... der Zeugwart ist fremdbestimmt. Das Wetter ist nicht gerade einladend für so einen langen Lauf heute. Es ist bewölkt, 15°C und außerdem sieht es nach Regen aus. Egal. Der Zeugwart ist hart im Nehmen. Außerdem steht es ja auf dem Plan. 

Um meinen Kopf zu entlasten fahre ich mit dem Zeugwart mit. Er läuft, ich fahre Rad. Dass es mal soweit kommt hätte ich mir nicht träumen lassen vor November. Wahnsinn. Der Zeugwart läuft kontinuierlich sein Tempo und ich fahre mit meinem Rennrad nebenher. Seine Flasche habe ich im Flaschenhalter und reiche sie ihm ein paar Mal zwischendrin an. Ist quasi im Service inklusive. 

Ich kann ein paar Zwischensprints machen und vorfahren, das macht mein Knie gut mit. Ich bin aber sehr froh, dass der Zeugwart in der Nähe ist. Mein Kopf kann sich dadurch etwas entspannen. Wenn ich drauf achte, dann entspannt sich der Rest von meinem Körper auch etwas und ich kann das Radeln sogar leicht genießen. Die frische Luft und das fast sportlich sein ist schön. 

Jeder Radfahrer, der uns ohne Helm entgegen kommt, gibt mir einen Stich. Ich darf das nicht so persönlich nehmen. Jeder ist für seine Sicherheit selbst verantwortlich. Trotzdem will ich jeden anhalten und fragen, warum es ohne Helm sein muß. Ob man sich bewußt ist, wie ein Fahrradunfall ausgehen kann... aber natürlich sage ich nichts. Ich komme sicherlich mit der Zeit drüber weg. Ich kann die Welt schließlich nicht retten. 

Der Zeugwart ist gut im Training. Er läuft sein vorgegebenes Tempo kontinuierlich, so dass ich auch stets treten muß, um nebendran zu fahren. Ein sehr gutes Kniebewegungstraining. Ob es dem Zeugwart so gut gefallen hat ständig neben meinem Fahrrad her zu laufen, kann ich natürlich nicht sagen. Er wirkte zumindest nicht unzufrieden. Vielleicht habe ich Glück und der Trainer schreibt ihm noch mal so eine längere Strecke in den Trainingsplan, dann kann ich wieder in Begleitung Fahrrad fahren. 

Morgen macht der Zeugwart mit den Vereinskollegen eine Radausfahrt. Um den Trupp nicht übermäßig aufzuhalten werde ich allerdings zu Hause bleiben und das Knie schonen. Ich will schließlich nicht riskieren, dass die anderen Reihenweise vom Fahrrad kippen, weil wir so langsam unterwegs sind. 

2 Kommentare:

  1. Was immer deinem Knie passiert ist (lese ja erst seit heute hier), ich wünsche dir baldige Gesundung! Es ist doch nichts so schlimm, wie wenn man will, aber nicht darf.

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    1. Ich hatte am 16. November 2013 einen schweren Fahrradunfall im Training: http://claudigivesitatri.blogspot.de/2013/11/lebensretter-unter-sich.html und bin nun gerade dabei mich wieder auf das Rad zu trauen und mein Knie zu bewegen. Danke für die Wünsche, ich kann sie noch immer sehr gut gebrauchen. Viele Grüße

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