I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 28. Juli 2013

Der Neue und der Straßendreck

Das heißeste Wochenende des Jahres und der Trainer hat kein Mitleid. Obwohl ich ihn gestern gefragt habe, ob er alles ernst meint, was er auf meinen Plan schreibt. Er hätte also eine Chance gehabt. Nun ja, er übernimmt schließlich auch die Verantwortung, das hilft zwar nicht bei den Temperaturen, aber er wird schon wissen, was er tut. Er rät, dass wir das Training wenn es geht mit viel Kühlung, besonderer Aufmerksamkeit auf unser Körpergefühl und nur soweit es eben geht durchziehen, wenn solche Temperaturen herrschen. Das Gespräch mit dem Trainer hat mir gut getan. Er hat mir auch noch mal gesagt, dass eine zu akribische Blutdrucküberwachung bei den Temperaturen nicht sinnvoll ist, weil mein Herz-Kreislauf-System schon mal wesentlich mehr damit zu tun hat, meinen Körper runterzukühlen, als sonst. Ich darf auf meinen Körper hören und hätte damit gestern ruhig ein bischen schneller unterwegs sein dürfen. Ich lerne also noch. 

Nachdem die Nacht heute, dank einer Feier mit ganz vielen tollen, lieben Menschen, die uns wichtig sind, besonders kurz war, stehen wir heute um 6h auf, frühstücken, machen die Räder flott und fahren um 7h zum Treffpunkt. Es soll wieder ein äußerst heißer Tag werden und da haben wir einfach mehr davon, früh aufzubrechen, wenn es vielleicht noch unter 30°C hat und später einfach noch mal ein Nickerchen zu machen. 

Wir fahren heute zu acht am Main entlang. Keine Berge, herrliche Luft, sehr schöner Wegezustand (bis auf zwei Ausnahmen) und wunderbare Gespräche inklusive. 

Heute führe ich meinen neuen Radhelm aus. Er ist von Rudy Project und der Zeugwart hat mal wieder einen großen Angebotsschnapp gemacht. Mein alter Radhelm, war auch ein Rudy, allerdings eben Kategorie alt und daher absolut austauschwürdig. Und da ich nur einen Kopf habe, kann man dem also ruhig mal ein neueres, noch nicht sonnengeschädigtes, Modell kredenzen. Der neue Helm fährt sich ausgesprochen gut. 

Wir sind noch nicht lange unterwegs, da zischt es in meinem Vorderreifen. So hört Lisabet auch  mal gleich, wie sich so ein platter Reifen anhört. Schnell sind die mitfahrenden Herren gesammelt zur Stelle und ich komme gerade noch dazu, meinen Vorderreifen vorne auszubauen. Wobei sich das Ausbauen beim Vorderrad ja erfreulicherweise ohne großartigen Dreck durchführen läßt. Ein richtiges Bauen ist das nicht. Als das Laufrad vom Rahmen getrennt ist, übernehmen die Herren. Ich stehe dekorativ daneben. 
Und irgendwann baue ich mein Laufrad dann einfach wieder ein. Natürlich mit neuem Schlauch. Ach und meine Pumpe und meine Ersatzschlauchtasche kann ich auch alleine wegpacken. Ich hätte den Schlauch niemals alleine so schnell gewechselt, wie die Herren das nun gemacht haben, klar. Allerdings hätte ich es ganz bestimmt auch alleine hinbekommen. Die Handgriffe kann ich alle mit aufsagen. Und zwar in der richtigen Reihenfolge. Der Zeugwart hat mir das mittlerweile ziemlich gut beigebracht. So ist es aber natürlich viel netter. 

Der Zeugwart und ich sollen heute 3 Stunden Rad fahren. Immerhin ist noch Entlastungswoche. Also fahren wir irgendwann zu zweit wieder zurück nach Hause und die restlichen sechs hängen noch eine Schleife dran. Wir sind dann nach 2:52Stunden wieder zurück. 

Jetzt heißt es zu allererst mal Rädchen putzen. Unsere Räder sind dank der zwei ungeteerten Passagen ordentlich eingesaut und können so auf gar keinen Fall bleiben. Wartung und Pflege gehört immerhin irgendwie zum Sport dazu. Also werden sie abgebürstet, abgespritzt und danach trocken poliert. Und im Anschluß waschen wir den Straßendreck dann von uns runter. Da kann so ein Duschgel auch mal zeigen, was es kann. Sonnencreme, Kettenfett und Straßendreck sind für mein Duschgel auf jeden Fall eine Herausforderung. 

Und dann folgt natürlich das Nickerchen. 

3 Kommentare:

  1. Hallo Claudi,
    ich bin heut auch um 6 uhr aufgestanden um 2 Stunden laufen zu gehen. Bleibt uns bei dem Wetter irgendwie nix anderes übrig als so zeitig den Schlaf zu beenden :-(.
    Aber alles was nicht umbringt härtet ja ab :-).
    Respekt das du das an beiden Tagen durchgezogen hast :-).
    Zum Glück kann man am Wochenende auch zu anderen Tageszeiten Nickerchen machen :-D

    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      frühstückst Du denn dann vor dem Laufen um 6h auch noch? Zwei Stunden sind wirklich ordentlich... puhhh. Aber diese Einheiten stehen auch noch auf meinem Plan. Ich habe schon "gespickt".
      Viele Grüße und eine schöne Woche!
      Claudi

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  2. Hallo Claudi,
    wenn ich um 6 uhr aufstehe, dann heißt das um halb 7 loslaufen. Direkt nach dem Auftsehen (also noch vor dem Anziehen :-)), esse ich eine Banane oder einen Energieriegel. Ich kann mit vollem Magen absolut nicht laufen, es muss also eher etwas kompaktes sein. Mit Bananen oder Riegel funktioniert das gut.Das richtige Frühstück gibt es dann erst hinterher :-).
    Also ich muss halt einfach eine halbe Stunde vor dem Loslaufen aufstehen, dann klappt das alles.
    Weil ohne Frühstück schaffe ich das natürlich nicht und mit richtig Frühstück müsste ich das so machen wie du: einfach nochmal hinlegen :-D.
    Liebe Grüße
    Helge

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