I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Donnerstag, 18. Juli 2013

Viper im Wasser

Der Zeugwart ruft mich heute an und teilt mir mit, dass ein weiteres Arenapäckchen auf mich wartet. Oh spannend, denn ich habe den Testanzug ja bereits erhalten und wir sind ja auch schon mehrfach gemeinsam unterwegs gewesen. Was könnte das also sein? Ich weiß, ich soll noch einen Fragebogen zu meinen Erfahrungen mit dem Anzug ausfüllen, aber den Bogen in einem Päckchen zu verschicken halte ich für leicht übertrieben.

Als der Päckcheninhalt dann gesichtet ist, ist der Zeugwartsche Haushalt um eine Sonnenbrille, ein Schlüsselband und eine Schwimmbrille reicher. Das neuste Triathlon-Schwimmbrillen-Modell aus dem Hause Arena, die Viper ist nämlich Teil des Pakets. Na, da freue ich mich aber.


Die Schwimmbrille hat eine etwas gewöhnungsbedürftige Form, das muß ich zugeben. Sieht gefährlich aus, so stechend. Der Zeugwart berichtet, dass er durch genau diese Form, seitlich einen Knick in der Optik hat. Mmhh. Ich habe dank meiner Hornhautverkrümmung ja sowieso mehr als nur einen Knick in meiner Optik und schlage deshalb vor, dass der Zeugwart die Schwimmbrille einem ausgiebigen Test unterzieht. Ich also den Anzug und er die Brille. So hat er heute auch mal einen Knick in der Optik und die anderen Menschen ebenfalls, wenn sie den teilweise durchsichtigen Anzug an mir betrachten. Da hat dann einfach jeder was davon. 

Der Zeugwart freundet sich also spontan mit der Viper an, um diese gleich heute im See mit auf seine zahlreichen Runden zu nehmen. Mit der Schwimmbrille wird ein Stoffbeutel zur Aufbewahrung geliefert. Arena hebt bei der Viper außerdem besonders hervor, dass der Nasensteg und die Auflieger besonders flexibel sind. Außerdem wird erwähnt, dass die Brille hervorragend zu justieren sei, wenn sie angezogen ist. Also kein lästiges, ständiges, an- und abziehen um die Brille kopfpassend zu machen. Das klingt vielversprechend.  


Die Brille kommt also in den Aufbewahrungsstoffbeutel und fährt mit zum Langener Waldsee. Dort angekommen hüpfen wir alle blitzschnell in die Klamotten, weil es ja nur noch 20Minuten sind, bis der Lautsprechermann seine Startanweisung gibt. Und was sind für den Zeugwart schon 20Minuten? Ich komme mit der plötzlichen Hetze nicht klar. Meinen Arena Anzug habe ich bereits an und in meinem Neoprenanzug bin ich ja blitzschnell drin. Die Teamchefin steckt in ihrem schon bis zur Hüfte und der Zeugwart beschließt, heute keinen Neo zu tragen, weil am Sonntag im Wettkampf auch ohne Neo geschwommen wird.

Und jetzt sind es auch nur noch 15Minuten. Ich springe in den Orca Neoprenanzug, habe ihn innerhalb von 30Sekunden bis zur Hüfte an und schon kann es losgehen. Wir laufen zur Schlüsselabgabe und dann zum See. Auf dem Weg höre ich noch meinen Namen, aber weil es Claudis ja nun öfter gibt, warte ich noch eine Sekunde mehr mit dem Umdrehen. Ich bin aber gemeint, wir sagen "Hallo" und dann ist das Wasser auch schon erreicht.

Es ist frisch an den Füßen, aber längst nicht kalt. Die Teamchefin und ich wollen auch heute wieder zusammen bleiben und so zieht der Zeugwart beim Startsignal mit der Viper von dannen und ist innerhalb von Sekunden im Triathletengewühl verschwunden. Wir reihen uns hinten ein und schwimmen los. Heute ist bei mir nur die kleine 800m Runde drin. Die ändert ja jede Woche ihre Länge und so bin ich heute zufrieden, dass ich es schaffe, die Runde abzuschwimmen. Meine Prellung merke ich heute nämlich mehr als deutlich.

Als wir zurück am Ufer sind, ziehe ich meinen Neoprenanzug aus und teste den Arena Triathlonanzug noch mal ohne Neo. Schwimmen kann er gut. Nur das grüne Material ist ordentlich durchsichtig. Ohne Sport BH ist das nicht wirklich möglich. Hinten das Netz und der Teil, der auch in Aeroposition auf dem Rad durchsichtig ist, wird nicht noch durchsichtiger. Das ist erfreulich. Allerdings ist auch die Frage wie die Steigerung von Durchsichtig sein soll. Entweder ich sehe durch, oder eben nicht.

Als der Zeugwart von seinen zahlreichen Runden zurück kommt, berichtet er, dass die Viper beim einschwimmen leicht angelaufen ist. Das kann ich gut verstehen, denn warum würde man sich im See überhaupt einschwimmen? Die Viper ist darauf einfach überhaupt nicht vorbereitet gewesen. Kein Wunder also.
Während des eigentlichen Schwimmens hat der Zeugwart dann kein Anlaufen mehr bemerkt. Er ist mit der Schwimmbrille sehr zufrieden. Der Nasensteg ist für die Zeugwartsche Nase etwas straff, aber ziemlich flexibel, so dass der stramme Sitz nicht allzu unangenehm ist. Das Sichtfeld ist super. Er hätte alles gesehen. Da er aber so schnell war, dass kaum einer vor ihm geschwommen ist, gab es -außer Bojen und Rettungsschwimern auf Surfbrettern- nicht viel anzuschauen.

Nachdem wir alle anderen Vereinsschwimmer auch wieder wohlbehalten aus den Fluten zurück wissen, marschieren wir zum Parkplatz, ziehen uns um und lächzen nach der Pizza. Die Teamchefin übernimmt die Bestellung und als wir in der Tevere ankommen ist die Pizza genau auf den Punkt fertig. Da stimmt wirklich alles.


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