I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 15. April 2011

Profigeschichten

Der Profiathlet ist einfach nicht zu stoppen. Völlig abseits von der üblichen bundesweiten Berichterstattung hält er sein Talent völlig bedeckt, läuft kleinere Läufe mit oder auch mal ein Großevent bei dem er sich an einen mit Luftballon geschmückten Mitläufer presst und hofft, dass wir dank dieser durchaus gewitzten Methodik nicht merken wie er sich klammheimlich an die läuferische Spitze des Landes Hessens vorarbeitet.

Er rennt und rennt... holt sich Tips bei der Prominenz und ist ansonsten recht bescheiden unterwegs. Man sieht ihn kaum mal auf einer Trainingsrunde, weil er sie sehr geschickt legt.

Der Zeugwart und die Tussi, die sich um die Teamverpflegung kümmert (wie nennt man sojemanden bloß?), sind zwar stets bemüht den Profi bei Laune und im Futter zu halten, aber er scheint ihnen zu entgleiten. Sie unterstützen bei der Auswahl der Nahrungsergänzungsmittel und sorgen für Nachschub. Sie akzeptieren, dass der Profi oftmals selbst seine Ausrüstung aussucht und erst im Anschluß Rücksprache mit dem Zeugwart hält. Profis haben nun mal so Eigenarten und die muß man ihnen einfach lassen.
Aber sie haben gehofft, dass sie ihn trotzdem im Griff haben. Offenbar ein Trugschluß?!

Unser Profiathlet rennt mit dem Teammaskottchen, er rennt ohne Teammaskottchen, er fährt Rad auf der Straße und im Wald und zu allem Überfluß geht er auch noch Schwimmen. Er ist einfach nicht aufzuhalten. Seine Form ist beängstigend gut.

Unfassbar. Hoffentlich entdeckt er sein Talent nicht selbst oder wird irgendwann entdeckt, denn dann würden wir ihn gar nicht mehr zu Gesicht bekommen, weil er ins Höhentrainingslager fahren müßte, ins Radtrainingslager, zu diversen großen Triathlonveranstaltungen und zu Marathons auf der ganzen Welt. Wir würden den Profi dann also nur noch aus dem Fernsehen kennen. Das wäre schade, wo er so ein bodenständiger, liebenswerter Typ ist. Also ist es schon wieder gut, dass er sein Licht unter den Scheffel stellt. Wir sind zwiegespalten...

Leider fallen uns und ihm dabei immer mal wieder Ergebnislisten in den Rücken. Hinterlistig drängen sie sich in unsere Köpfe und zeigen die Wahrheit über jedes Teammitglied.

So zum Beispiel die Serienliste des Sparkasse Oberhessencups 2011. Unfassbar schnell und souverän findet sich der Profiathlet unter den ersten 20 Herren wieder. Immerhin haben wir -neben der Gratulation- auch sofort die Bedingung ausgesprochen, dass er bei Erreichen der Top 10 für das Team kochen muß.
Er wehrt sich, gibt an, er könne nicht kochen und selbst Ravioli würden misslingen... aber da sind wir hart. Es kann nicht angehen, dass er genug Zeit für das Training hat und das Team dann selbst kochen muss. Da müssen wir Gerechtigkeit walten lassen... ganz dringend!

Im Härtefall muss die Teamchefin ein Machtwort sprechen...oder selbst kochen. *grins*

1 Kommentar:

  1. Ich glaube für das gesamte Team wäre es wirklich besser wenn jemand anderes Kocht. Das kann ich leider nicht verantworten. ;-)
    Gruß bis morgen.

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