I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Montag, 4. April 2011

Wahrheiten zum Hungerast

Pünktlich wie die Maurer sind wir am Sonntag früh erwacht, das lag natürlich erstens an der Aufregung die vor so einem Großevent üblich ist und zweitens an den leider äußerst unbequemen Betten im Hotel.
Wie auch immer wurde die am Vorabend bereitgelegte und bereits am Freitag ausgesuchte Wettkampfbekleidung angezogen und darüber Jeans und Sweatjacke angelegt. So ging es zum Frühstücksbuffett.

Den Frühstücksraum zierten Männer in kurzen Hosen, Männer in Funktionsshirts, Funktionsshirts mit lustigen Aufdrucken und Startnummern, Frauen in Laufröcken und CEP Socken und natürlich wir. Reserviert wurde von der Laufgruppe ein großer Tisch, so dass die Sportler alle gemeinsam sitzen konnten. Es gab viel zu sehen beim Frühstück.
So verspeiste ich, weil es sich in Wallernhausen bewährt hatte, Nuttellabrötchen mit Orangensaft und Milch und betrachtete aufmerksam was die schnellen Läufer der Truppe so alles in sich reinfutterten. Müsli, Obstteller mit Yoghurt, Laugengebäckstückchen, Brötchen, Hefezopf und Marmelade dazu Kaffee, Orangensaft und Wasser. Respekt. So beugt man einem Hungerast wirklich vor.

Da kann man immer noch was dazu lernen.

Dann ging's noch mal auf's Zimmer um die Wettkampfverpflegung zu ordnen und dafür zu sorgen, dass auch alles richtig saß. Ich packte meinen Wechselbeutel und schon war es Zeit für den Treffpunkt hinter der Rezeption.

Wir trafen uns äußerst pünktlich unten, betrachteten uns noch mal den Pacemaker für die 1:45h Zielzeit und versprachen ihn nicht aus den Augen zu lassen, und sammelten das Team vollständig zusammen. Dann ging es gemeinsam mit gefühlten 10.000 anderen Läufern mit Hilfe von S-Bahn und Straßenbahn zum Messegelände Freiburg.

Wir wußten natürlich nicht wie wir dort hinkommen, aber die Freiburgkenner in unserer Gruppe und die vielen anderen Läufer wiesen uns gekonnt den Weg.

An der Messe angekommen gab ich meinen Kleiderbeutel ab und stellte mich noch mal in die schnellste Toilettenschlange der Welt. Niemals vorher stand ich so weit hinten in einer Damentoilettenschlange und war so rasend schnell dran! Unfassbar. Und die Läuferinnen hinterließen die Toilette wirklich pickobello sauber. Ich war begeistert.

Dann trafen wir uns draußen an den aufgeblasenen Flaschen mit den restlichen Teamläufern.
Die Hasen hatten ihre Verfolger gefunden, kleinere Problemchen fanden ihre Lösung und schon war es höchste Zeit in die Startaufstellung zu marschieren. Der Profiathlet hatte die Gruppe bereits früher verlassen um seinen 1:45h Luftballonträger auf's Korn zu nehmen.
Wir gingen also geschlossen zum Start. Es war aufregend.
Wir wünschten uns einen guten Lauf, klatschten wenn aufgerufen und wunderten uns über den blöden Spruch des Moderators, dass wir hüpfen sollten, damit es in Australien ein Erdbeben gibt. In der heutigen Zeit ist das ein doofer Scherz. Egal. Der Startschuß fiel.

Wir rückten auf, ich hatte ja sowieso vor aus Block A zu starten.

Also taten wir das auch. Es knallte nun auch für uns los ging's.

1 Kommentar:

  1. Eine Information zu den Toiletten: es gab pro Seite 14 !! Stück incl. 1 Behindertetoilette... drum ging es so schnell bei 29Stk!

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